Häufig wird in den Medien über Infektionen berichtet. Die Ursachen sind insbesondere in einem Krankenhaus sehr vielschichtig.
In einer operativen Praxis sind jedoch zwei wesentliche Fakten zu beachten:
- Die Infektion wird durch einen Patienten oder auch seine Begleitung in die Praxis gebracht (Wundinfektion, Hepatitis B/C, HIV, etc.)
- Die Infektion wird in der Praxis verbreitet
Während erstes nur schwer zu verhindern ist, liegt das Hauptaugenmerk auf dem zweiten Punkt. Dazu muss auf mögliche Übertragungswege eingegangen werden. Hier steht bei Wundinfektionen über allem die „Schmierinfektion“, d.h. die Übertragung von Erregern über körperlichem Kontakt mit einem Infektionsträger. Hierzu ist nicht unbedingt eine Berührung nötig (Händeschütteln!) , sondern es ist auch eine Verbreitung über Gegenstände möglich, z.B. Türklinken, Stühle, Anmeldungstresen etc. HepatitisB/C und HIV sind nur über Körpersäfte weiterzugeben.
Wie gehen wir vor?
- Auch wenn es unhöflich erscheint: wir geben regelhaft keinem Patienten die Hand – ansonsten desinfizieren wir unsere Hände.
- Patienten werden nur mit Handschuhen untersucht und behandelt .
- Stühle, Liegen und Gegenstände werden nach Hautkontakt desinfiziert.
- Türklinken, Türen, Anmeldetresen, Toilette werden mehrmals täglich desinfiziert, u.a.m.
Auch von unseren Patienten erwarten wir,
dass sie sich entsprechend verhalten. Leider ist das Wissen über Infektionsvermeidung und hygienisches Verhalten in der Bevölkerung nicht weit verbreitet – sonst könnten viele Infektionen verhindert werden.
Bei Wundversorgungen, Punktionen und besonders Operationen gelten besondere gesetzliche Vorschriften über Infektionsschutz und Sterilisation, die aufzuzählen, hier den Rahmen sprengen würde. Diese werden unsererseits akribisch erfüllt. Die Arzthelferinnen haben entsprechende Lehrgänge belegt und die Sachkunde erworben.